gucken

gucken

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gu|cken ['gʊkn̩] (ugs.):
1. <itr.; hat in eine bestimmte Richtung sehen:
aus dem Fenster, ins Buch gucken.
Syn.: blicken, einen Blick werfen, glotzen (ugs., auch abwertend), schauen (bes. südd.), starren.
Zus.: hingucken, weggucken, zugucken.
2. <itr.; hat seine Umwelt, andere mit bestimmtem, die seelische Verfassung spiegelndem Gesichtsausdruck ansehen:
freundlich, verständnislos gucken.
Syn.: blicken.
3. <tr./itr.; hat (Bilder, einen Film, ein Fernsehstück o. Ä.) ansehen:
einen Film, Bilder gucken.
Syn.: angucken (ugs.), anschauen (bes. südd., österr., schweiz.), betrachten.

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gụ|cken 〈V. intr.; hat; umg.〉 schauen, blicken; oV 〈bes. norddt.〉 kucken ● er guckt sehr intelligent, ziemlich dumm; guck (ein)mal!; der Schelm guckt ihm aus den Augen man sieht ihm an, dass er ein Schelm ist; aus dem Fenster \gucken; sich die Augen aus dem Kopf \gucken 〈umg.〉 angestrengt Ausschau halten; durch ein Fernglas \gucken; jmdm. über die Schulter \gucken [<ahd. guckan <westgerm. guggjon]

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gụ|cken <sw. V.; hat [mhd. gucken, H. u.] (ugs.):
a) seine Blicke auf ein bestimmtes Ziel richten; sehen (2 a):
guck mal!;
lass mich mal g.!;
auf die Uhr, aus dem Fenster, durchs Schlüsselloch, in den Spiegel, jmdm. über die Schulter g.;
Ü die Illustrierte guckt (ragt sichtbar) aus der Tasche;
b) seine Umwelt, andere mit bestimmtem, die psychische Verfassung spiegelndem Gesichts-, Augenausdruck ansehen:
freundlich, finster g.;
da hat sie dumm geguckt (war sie betroffen, verblüfft, ratlos);
c) etw. betrachten, ansehen (2):
Bilder, Zeitschriften g.;
einen Krimi im Fernsehen, ein Video, eine DVD g.;
<auch ohne Akk.-Obj.:> sie haben bis zwölf Uhr geguckt (das Fernsehprogramm verfolgt).

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gụ|cken <sw. V.; hat [mhd. gucken, H. u.] (ugs.): a) seine Blicke auf ein bestimmtes Ziel richten; ↑sehen (2 a): guck mal!; lass mich mal g.!; auf die Uhr, aus dem Fenster, durchs Schlüsselloch, in den Spiegel, jmdm. über die Schulter g.; Niemand konnte einem unter die Schädeldecke g. und dort etwa sehen, wie die Gedanken liefen (H. Gerlach, Demission 136); Ü die Illustrierte guckt (ragt sichtbar) aus der Koffertasche; b) seine Umwelt, andere mit bestimmtem, die seelische Verfassung spiegelndem Gesichts-, Augenausdruck ansehen: freundlich, finster g.; als er das Ergebnis hörte, hat er dumm geguckt (war er betroffen, verblüfft, ratlos); Kemal guckte erst ein bisschen doof (verständnislos), dann sagte er: „Von mir aus!“ (Hornschuh, Ich bin 58); da hat er nur seinen Spaß, wenn man dumm guckt (begriffsstutzig ist) und ihn erst versteht, wenn man selber um die Ecke denkt (Kant, Impressum 87); c) etw. betrachten, ↑ansehen (2): Bilder, Zeitschriften g.; einen Krimi im Fernsehen, ein Video g.; „Woher hatten Sie denn ein Bild von der Bundesrepublik?“ ... „Ja wir haben Westfernsehen geguckt“ (haben Sendungen des Westfernsehens angesehen; Klee, Pennbrüder 52); Wenn mir die Sendungen ... nicht zusagen, dann wird halt mal kein Fernsehen geguckt (wird nicht ferngesehen; Hörzu 10, 1974, 20); <auch ohne Akk.-Obj.:> sie haben bis zwölf Uhr geguckt (das Fernsehprogramm verfolgt).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • gucken — gucken …   Deutsch Wörterbuch

  • Gucken — Gucken, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, mit kleinen neugierigen Augen sehen, welches im gemeinen Leben und in der vertraulichen Sprechart für sehen überhaupt gebraucht wird, so fern solches die Augen auf etwas richten, es …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • gucken — oberd., mitteld., kucken nordd. (ugs. für:) »schauen«: Die Herkunft des seit dem 13. Jh. bezeugten Verbs (mhd. gucken, gücken) ist unklar. Vielleicht stammt das Wort aus der Kindersprache. Um das Verb gruppieren sich die Ableitung Gucker (16. Jh …   Das Herkunftswörterbuch

  • gucken — Vsw std. stil. gelegentlich unter Einfluß des entsprechenden ndd. kieken kucken geschrieben (15. Jh.) Stammwort. Erst seit dem Mittelhochdeutschen belegt, aber wohl älter; mhd. gucken berglin verstecken spielen . Herkunft unklar. Wenn das Wort… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • gucken — V. (Mittelstufe) ugs.: seinen Blick auf jmdn. oder etw. richten Synonyme: sehen, blicken, schauen (SD, A, CH) Beispiele: Er guckte ständig auf die Uhr. Guck mal, wer da kommt! Lass mich mal gucken! …   Extremes Deutsch

  • gucken — gucken, guckt, guckte, hat geguckt 1. Guck doch mal! Es schneit. 2. Was bedeutet dieses Wort? – Guck doch im Wörterbuch nach …   Deutsch-Test für Zuwanderer

  • gucken — gụ·cken [ ɡʊkn̩]; guckte, hat geguckt; gespr; [Vi] 1 irgendwohin gucken seinen Blick (bewusst) auf etwas richten ≈ ↑sehen (10): aus dem Fenster, durchs Schlüsselloch gucken 2 irgendwie gucken einen bestimmten Gesichtsausdruck haben… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • gucken — a) äugeln, äugen, blicken, sehen, spähen, starren, stieren; (ugs., auch abwertend): glotzen; (abwertend): gaffen; (nordd.): kieken, kucken; (bes. südd., österr., schweiz.): schauen; (landsch., sonst geh. veraltend): lugen. b) dreinblicken,… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • gucken — guckenintr 1.blicken,schauen.Wirdvielfachauch»kucken«gesprochen.Herleitungungewiß.MöglicherweiseliegentierischeLautewie»guckuruguu«,»keckeck«oderderKuckucksrufzugrunde,inmenschlicherDeutungaufgefaßtentwederalsWarnlauteimSinnvon»paßauf!siehdichum!s… …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • gucken — gụ|cken , kụ|cken (umgangssprachlich)   • gucken / kucken Beide Schreibungen sind korrekt; in Süddeutschland ist die Variante mit g gebräuchlicher, in Norddeutschland die mit k …   Die deutsche Rechtschreibung

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